Heilung von Angststörung nach Marihuanakonsum und Abhängigkeit von Beruhigungsmitteln

Neal M.C. (22), Dallas (USA)

Neal McCoy (22), Dallas (USA)Für Neal M.C. hatte alles ganz harmlos angefangen. Wie so viele Gleichaltrige begann er im April 2002 aus Geselligkeit an den Wochenenden mit seinen Freunden Marihuana zu rauchen. Es gefiel ihm. Doch bereits drei Monate später hatte er ein Erlebnis, das für ihn den Beginn eines wahren Martyriums bedeutete. Er erlitt während des Rauchens eine schlimme Panikattacke und hatte das Gefühl, sterben zu müssen. Ab diesem Moment war die Welt eine andere für ihn. Zwar beruhigte er sich etwas, doch alles war irgendwie unwirklich um ihn herum, obwohl er kein Marihuana mehr anfasste. Und dann, nur einige Wochen später, im August, erfasste ihn eine weitere Panikattacke, die der ersten in keiner Weise nachstand.

Am nächsten Tag suchte er seinen Hausarzt auf. Aus Angst, dieser würde es seinen Eltern erzählen, verschwieg er die wahre Ursache für die Angstzustände. Der Arzt gab dem jungen Mann Paxil, ein Antidepressivum, das auch bei Panikattacken eingesetzt wird, sowie den Tranquilizer Xanax.

„Mein Hausarzt sagte, ich solle das Xanax im Falle einer Panikattacke einnehmen, aber daran hielt ich mich nicht, sondern nahm es auch täglich, weil ich solche starke Angst vor den Panikattacken hatte. Der Doktor wies mich nicht auf eventuelle Abhängigkeiten hin.

Beide Medikamente halfen, doch vom Paxil hatte ich schwere Nebenwirkungen wie aggressive Schübe und ein allgemeines Gefühl von Lustlosigkeit. Von Xanax spürte ich keine Nebenwirkungen. Nachdem ich das Paxil ein Jahr lang genommen hatte, entschloss ich mich im August 2003, es wieder loszuwerden. Ich wollte ohne Medikamente frei von allen Ängsten leben.

Es geht nicht ohne

Nachdem es relativ einfach gewesen war, das Paxil innerhalb eines Monats auszuschleichen, war Xanax dran. Nachdem das abrupte Absetzen des Tranquilizers im November 2003 zu schrecklichen Entzugserscheinungen mit Schweißausbrüchen und schweren Angstzuständen geführt hatte, wollte ich es nun durch eine kontinuierliche Herabsetzung der Dosis über einen Zeitraum von vier Monaten loswerden. Als ich dann im März 2004 das Mittel ganz absetzte, bekam ich scheußliche Entzugserscheinungen. Ich litt die ganze Zeit unter Ängsten und einem Gefühl, als würde ich sterben. Ich hatte ständig ein Brennen im Körper, konnte nicht schlafen und hatte keinen Appetit. Es war so, als ob ich die Hölle betreten hätte. Das hielt ich zwei Wochen aus und beschloss dann, zum Xanax zurückzukehren und fühlte mich unmittelbar besser. Im Mai ersetzte ich Xanax durch Valium 20 mg. Das machte ich, weil mir gesagt wurde, es sei leichter, von Valium runterzukommen, weil es den Körper angeblich langsamer verließe.

Der dritte Versuch

Ich wurde von verschreibungspflichtigen Medikamenten abhängig, denn ich konnte nicht aufhören, Valium zu nehmen, und damit ich keine Entzugserscheinungen bekam, musste ich immer mehr davon nehmen.

Ich sah klar vor mir, was mich nun erwartete, und unternahm zum dritten Mal den Versuch, durch konsequentes Absetzen aus der Medikamentenabhängigkeit herauszukommen. Von August 2004 bis Januar 2005 – währenddessen ich versuchte, das Valium auszuschleichen – war ich absolut zu nichts fähig. Ich konnte nicht mehr zur Schule gehen, der körperliche Entzug war die Hölle. Das einzige, was ich in der Lage war zu tun, war hin und her zu laufen und zu beten. Im Januar 2005 gab ich auf und kehrte zum Valium zurück. Das war mein dritter vergeblicher Versuch gewesen.

Ich ging mehrere Male in die psychiatrische Ambulanz und bat letztendlich vergeblich um Hilfe, stattdessen erhielt ich weitere Medikamente. Im Mai 2005 begann ich, häufiger daran zu denken, wie ich mir das Leben nehmen könnte. Eines Tages im Mai 2005 machte ich einen langen Spaziergang im Wald, und aus meiner ganzen Verzweiflung heraus bat ich Gott um Hilfe.

Der Ausweg

Kurze Zeit später traf ich eine Frau, die mir von Bruno Gröning erzählte. Ich wusste instinktiv, hier war etwas Besonderes. Am 16. August 2005 wurde ich per Telefon in die Lehre Bruno Grönings eingeführt und konnte am 7. September selber meine erste Gemeinschaftsstunde besuchen.

Was ich während der Einführung in die Lehre Bruno Grönings erlebte, war unbeschreiblich: Mein geschundener Körper war plötzlich vollkommen in Frieden und Ruhe, während ich den Heilstrom aufnahm. Danach wusste ich, dass Bruno Gröning meine Chance war, und stellte mich zweimal am Tag zu Hause auf den Empfang des Heilstroms ein. Gleich nach der Einführung verlor ich das Bedürfnis, Selbstmord begehen zu wollen. Dieses Gefühl wurde ersetzt durch die Hoffnung, die ich aus der Lehre Bruno Grönings schöpfte.

Während der nächsten Monate ging es langsam aufwärts. Es gelang mir, die Dosis des Valiums von 20 mg auf 10 mg zu reduzieren, doch ich traute mich nicht, es ganz abzusetzen. Besonders zu bemerken ist, dass ich wieder Filme und Fernsehen gucken und mich mit anderen unterhalten konnte, was vorher unmöglich gewesen war. Im April 2006 besuchte ich eine Tagung des Bruno Gröning-Freundeskreises in Detroit. Nachdem ich wieder zu Hause war, fühlte ich, dass die Dinge nun wirklich ins Rollen kamen. Ich hatte plötzlich keine Lust mehr zu vielen Dingen, an denen ich bis dahin interessiert gewesen war. Vorher mochte ich Heavy Metal, Klatsch und Gewaltfilme. Nach der Tagung stellte ich überrascht fest, dass ich mich jetzt schlecht dabei fühlte. Ein paar Monate später, etwa Juli 2006, hatte ich diese Vorlieben komplett aufgegeben. Ich konnte mich wieder frei unter Menschen bewegen.

Ich schaffe es

Im Oktober 2006 hatte ich schließlich das Gefühl, dass es nun Zeit war, das Valium abzusetzen. Ich war zwar immer noch sehr in Angst darüber, was mit mir los sein würde, wenn ich das Medikament absetzte. Das Trauma meiner früheren Erfahrungen war noch in meinem Kopf lebendig. Am 22. Oktober 2006 hörte ich vollständig auf, das Valium zu nehmen! Es folgten nur noch vier Tage, an denen die alten Ängste wieder kommen wollten, doch durch die Aufnahme des Heilstroms und mein Helfen im Freundeskreis verließen mich alle Angst und Panik. So war ich zu meinem fassungslosen Erstaunen nach wenigen Tagen vollständig frei von jeglichen Entzugserscheinungen. All die vergebliche wochen- und monatelange Qual des Entzugs war einfach wie aufgelöst! Seitdem gehe ich wieder zur Schule und habe dort alles bestens schaffen können. Ich begann eine Fremdsprache zu lernen, und auch das gelang mir. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gewann ich mein Selbstbewusstsein zurück und kann mein Leben heute wieder genießen. Fünf Monate nach Beendigung der Einnahme von Tabletten, im Februar 2007, wusste ich, dass es der Heilstrom war, der mich getragen hatte und dass allein die Hoffnung auf Heilung mich am Leben gehalten hatte. Ohne die Energie und die Hoffnung, die der Heilstrom und die Lehre mir gegeben hatten, hätte ich wohl nicht überlebt.

Heute, im Mai 2008, studiere ich an einer Universität. Ich bin nie mehr rückfällig geworden und genieße die Freiheit eines erfüllten Lebens. Die Lehre Bruno Grönings hat aus mir einen zufriedenen Menschen gemacht, wofür ich aus ganzem Herzen dankbar bin.“

Psychologische Stellungnahme:

Nach gelegentlichem Marihuanakonsum über den Zeitraum von drei Monaten kommt es bei N. M. zu ausgeprägten von Drogen induzierten Angstattacken. Aus Angst vor einem erneuten Aufflammen der Angst nimmt Herr M. das vom Arzt als Bedarfsmedizin verschriebene Beruhigungsmittel (Xanax, später Valium) täglich ein. Diese Medikamente sind hochwirksame Angstlöser (Anxiolytika) und gehören chemisch zu der Gruppe der Benzodiazepine. Diese Mittel sind bei akuter Angst schnell wirksam und haben kaum spürbare Nebenwirkungen; dadurch weisen sie ein sehr hohes Suchtpotenzial auf. Bekannt ist der lange und komplizierte Verlauf eines Benzodiazepinentzugs. Aus psychologischer Sicht ist das Absetzen der Angstlöser ohne gravierende Entzugserscheinungen nach einer solch schweren und tief greifenden Abhängigkeit ausgesprochen beeindruckend und außergewöhnlich.

Dokumentarfilm

Dokumentarfilm:
„Das Phänomen
Bruno Gröning”

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