Heilung von Polamidonabhängigkeit
S. K. (38), Frankfurt (Deutschland)
Durch die Scheidung meiner Eltern depressiv und übergewichtig, begann ich mit 17 Haschisch zu rauchen. Zwei Jahre später kamen gelegentlich LSD und Psylocybin hinzu, auch Heroin und Kokain. Nach der Trennung von meinem drogenabhängigen Freund ließ ich mich erfolgreich umschulen und arbeitete, doch als ich dann mit 28 wieder mit ihm zusammenkam, wurde ich richtig abhängig von Heroin und Kokain. Ich kam ins Polamidon-Programm und wurde mit fünf ml substituiert. Der Konsum steigerte sich im Lauf der Zeit auf 15 ml. Ich dosierte mich bis auf täglich 30 ml hoch, die ich mir illegal besorgte. Bekam ich einmal einen Tag die Droge nicht, nahm ich am nächsten zuweilen 40 ml.
Ein Film im Offenen Kanal über eine Drogenheilung machte mich auf die Lehre Bruno Grönings aufmerksam; im September 1999 wurde ich eingeführt.
Ein halbes Jahr später begann ich, statt täglich 30 ml zu spritzen 15 ml zu trinken, und dosierte mich wöchentlich um 1 ml herunter. Die für Polamidon typischen Entzugserscheinungen blieben aus; auftretende Rücken- und Nackenschmerzen überstand ich ohne Schmerzmittel. Im November 2000 war ich frei. Der Drang nach dem Zeug war verflogen. Seither fühle ich mich wie neugeboren, bin gesund und lebensfroh.
Psychologische Stellungnahme:
Im Mittelpunkt dieser Drogenkarriere steht die physische und psychische Abhängigkeit von L-Polamidon über acht Jahre. Durch Aufnahme der Heilkraft nach der Lehre Bruno Grönings schaffte es Frau K. in acht Monaten, sich selbst von 30 bzw. 40 ml auf Null herunterzudosieren, ohne Schmerzmittel, ohne Suchtverlagerung, ohne Rückschläge. Sie fühlte sich gestützt und gehalten. Dies ist nicht durch regelmäßigen Besuch einer Gruppe erklärbar: Von ehemals Süchtigen, die sich im Rahmen ambulanter Therapien mehrmals wöchentlich treffen, ist schon nach einem Jahr kaum einer dauerhaft abstinent. Die Gemeinschaften im Bruno Gröning-Freundeskreis finden dagegen nur in dreiwöchigen Abständen statt.
U. T., Diplom-Psychologe