Heilung von Marihuana- und Alkoholabhängigkeit

E. G. (39), Mistelbach (Österreich)

Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, habe ich begonnen Alkohol zu trinken, weil ich auch dazugehören wollte. Mit meinem Nachbarn, einem Weinbauern, bin ich täglich in den Weinkeller gegangen und konsumierte dabei regelmäßig Wein (3 - 4 Achtel, 375 ml). Meine Eltern haben es nicht für gut geheißen und verboten, jedoch hielt ich mich nicht daran. Auch war meine schulische Leistung sehr schwach.

Ab dem zehnten Lebensjahr steigerte sich die Menge zunehmend. Mit dreizehn trank ich bereits eine Flasche Wein pro Tag. Als ich in der Lehrzeit begann, in Diskotheken zu gehen, trank ich an den Wochenenden zusätzlich Hochprozentiges. 1985, im Alter von 19 Jahren, kam ich beim Bundesheer erstmals mit verbotenen Drogen in Kontakt. Anfangs habe ich nur am Wochenende Marihuana geraucht.

Bedingt durch einen Unfall am Handgelenk mit nachfolgender Operation im Alter von 12 Jahren hatte ich vor allem in der Zeit beim Bundesheer starke Schmerzen im Handgelenk. Dadurch hatte ich auch den Alkoholkonsum so gesteigert, dass ich oft bis zur Bewusstlosigkeit betrunken war. Besonders beim Bundesheer habe ich unter Einsamkeit und Nichtverstandenwerden sehr gelitten, sodass ich meinem Leben ein Ende setzen wollte.

1986 wurde die Hand operiert, diese starken Schmerzen waren dann nicht mehr vorhanden, jedoch war ich schon so abhängig von den Drogen und dem Alkohol, dass ich nicht mehr aufhören konnte.

Bis zu meinem 23. Lebensjahr erhöhte sich der Alkoholkonsum auf 10 Bier pro Tag und ab und zu ein Stamperl Schnaps; der regelmäßige Weinkonsum blieb unverändert. Bei diversen Ortsfesten waren Wetttrinken und Partys angesagt – und in der Schnapsbrennzeit gab es immer die Möglichkeit, gratis zu Alkohol zu kommen. Etwa ab dem 25. Lebensjahr steigerte sich der Drogenkonsum auf 10 - 20 Joints pro Tag (10 - 20 Gramm pro Woche). Bereits in der Früh vor der Arbeit rauchte ich 1 - 2 Joints. Durch mein Organisationstalent war nie ein Mangel an Stoff vorhanden. Gelegentlich, manchmal zwei- bis dreimal im Monat, dann wieder einmal im Vierteljahr hatte ich auch Kontakt mit stärkeren Drogen wie Heroin (geschnupft), Kokain, LSD. Die harten Drogen standen mir zum Glück aus finanziellen Gründen nicht oft zur Verfügung.

Versuche ohne Alkohol auszukommen scheiterten

Als Folge des Alkoholkonsums kam es im Beruf und in der Beziehung zu anderen Menschen zu Konflikten. Ich fühlte mich unverstanden und trotz vieler Freunde und geselligen Wochenenden innerlich einsam. Zwischen meinem 25. und 33. Lebensjahr wurde mir dreimal der Führerschein abgenommen. Als ich die erste Führerscheinabnahme hatte, machte ich die ersten Versuche, ohne Alkohol auszukommen – es gelang mir aber nicht. Ich habe nie therapeutische Hilfe in Anspruch genommen und wollte es selbst schaffen, ich habe es jedoch längstens für vier Wochen ohne Alkohol und Drogen ausgehalten.

Mit 35 Jahren verzichtete ich wegen der Durchführung von Harnproben, die ich machen musste, für zwei Monate auf illegale Drogen. In dieser Zeit konsumierte ich dafür wieder mehr Alkohol. Zweimal musste ich krankheitshalber Pausen von maximal einer Woche einlegen, in dieser Zeit litt ich unter Entzugserscheinungen wie Zittern, Schweißausbrüche, Übelkeit und freute mich schon wieder auf den Stoff.

Meine Eltern erkannten das Ausmaß meiner Abhängigkeit nicht, auch ich selbst fühlte mich nicht abhängig, und meine Freunde tranken selbst. Während der ganzen Drogen- und Alkoholabhängigkeit habe ich zum großen Erstaunen meiner Bekannten, die über meinen Zustand Bescheid wussten, gearbeitet.

So trank ich auch im Monat vor dem ersten Kontakt zum Bruno Gröning-Freundeskreis regelmäßig etwa einen Liter Wein, zehn Flaschen Bier und rauchte etwa zehn Joints mit Marihuana pro Tag. An den Wochenenden in Gesellschaft mit Arbeitskollegen und Freunden auch mehr.

Heilung ohne Entzugserscheinungen

Von einem guten Freund habe ich vom Dokumentarfilm über das Leben Bruno Grönings erfahren. Da es mich interessiert hat, besuchte ich am 14. September 2004 die Filmvorführung im Bellaria-Kino. Nach dem Besuch des Films wurde ich am 30. September 2004 in die Lehre Bruno Grönings eingeführt.

Seit der Einführung in die Lehre habe ich verstärkt den Wunsch gehabt, diese Belastungen loszulassen. Der Konsum ist in dieser Zeit nicht weniger geworden, ich habe mich aber intensiv mit der Lehre Bruno Grönings (Bücher und Schulungsbriefe gelesen, Videos von Tagungen ausgeborgt, Besuch der Gemeinschaftsstunden) beschäftigt. Durch dieses intensive Befassen mit der Lehre kam ich der inneren Suche nach der Wahrheit immer näher.

Durch das regelmäßige Einstellen und das Achten auf die Lehre Bruno Grönings schaffte ich es Anfang Mai 2005 von einem Tag auf den anderen, keine Drogen mehr anzurühren und den Alkoholkonsum einzustellen. Die Abstinenz verlief ohne Entzugserscheinungen, ich hatte lediglich in der ersten Zeit ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Seit Mai 2005 habe ich kein Bedürfnis mehr nach Drogen, und der Alkohol ekelt mich an.

Seit ich von dieser Sucht frei geworden bin, kann ich unbekümmert mit dem Auto fahren, und mein Selbstvertrauen ist gestiegen, ich habe wieder Ziele und Tatendrang. Zu Hause herrscht geistige und materielle Ordnung, und meine Lebensfreude ist wieder zurückgekehrt.

Psychologische Stellungnahme:

Herr G. kam schon früh in seiner Jugendzeit mit Alkohol und später mit Marihuana in Kontakt. Er entwickelte eine über viele Jahre anhaltende Abhängigkeit von beiden Substanzen und konsumierte teilweise illegale Drogen wie Heroin, Kokain und LSD dazu. Soziale, berufliche und zwischenmenschliche Probleme traten als Folgeerscheinungen auf. Abstinenzversuche hielt Herr G. jeweils nur wenige Wochen durch, therapeutische Hilfe nahm er nicht in Anspruch.

Aus psychologischer Sicht ist es nicht zu erklären, dass Herr G. acht Monate nach seinem ersten Kontakt mit der Lehre Bruno Grönings von einem Tag auf den anderen frei von jeder Sucht wurde.

Lic. phil. R. L. B., Psychologin

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„Das Phänomen
Bruno Gröning”

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Wissenschaftler kommen zu Wort: Interessante Aspekte zur Lehre Bruno Grönings