Heilung von Alkoholabhängigkeit
G. F. (39), Köln (Deutschland)
Bereits im Alter von 15 Jahren kam ich durch meine Freunde mit Alkohol in Berührung. An Wochenenden und auf Partys trank ich häufig Bier. Bis zum 20. Lebensjahr steigerte sich der Alkoholkonsum stetig, sodass ich regelmäßig mindestens einmal in der Woche Bier trank, bis ich einen Vollrausch hatte. Während meiner Bundeswehrzeit (1985 bis 1989) steigerte sich der Bierkonsum auf ein Quantum von bis zu 20 Flaschen Bier pro Tag. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir keine Gedanken über Sucht gemacht. Der „Suff“ gehörte für mich einfach zu einem richtigen Soldaten dazu. Als „Nichttrinker“ war man ein Außenseiter. Ob ich zu diesem Zeitpunkt bereits abhängig war, kann ich nicht genau sagen, da ich in dieser Zeit nie länger als drei Tage ohne Alkohol war. Im Dienst habe ich nie getrunken. Gleich nach dem Dienst schlug ich aber mit dem Leergut unter dem Arm den Weg zum Supermarkt ein, um neues Bier zu kaufen.
Vom Alkohol abhängig
Diese Trinkgewohnheiten änderten sich erst, als ich 1989 nach der Entlassung aus der Bundeswehr meine Frau kennenlernte. Ich reduzierte aus Rücksicht auf meine Familie den Alkoholkonsum, so weit es mir möglich war. Zu diesem Zeitpunkt stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass ich tatsächlich abhängig war. Zumeist zwei- bis viermal in der Woche musste ich ein Quantum Bier zu mir nehmen. In der Regel waren es 6-8 Flaschen Bier. Ich habe mehrfach den Versuch gemacht, mich davon zu lösen. Aber wenn ich meine feste Ration Bier nicht zu mir nahm, konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen, mein ganzer Körper juckte entsetzlich, und am nächsten Morgen fühlte ich mich völlig gerädert. Am darauffolgenden Abend trank ich dann doppelt so viel wie sonst.
Das Schlimmste für mich war, dass ich Bier trank, bis nichts mehr hineinging. Wenn ich einen Kasten Bier zu Hause stehen hatte, so trank ich diesen binnen zwei Tagen leer und konnte meist am nächsten Tag nicht zur Arbeit gehen. Da ich keine andere Möglichkeit sah, richtete ich mich auf die Sucht ein. Zwei Tage in der Woche trank ich gerade so viel, dass ich einschlafen konnte, und den Vollrausch verlegte ich auf das Wochenende. Weiterhin muss ich noch sagen, dass mich das Bewusstsein, ein „Alki“ zu sein, sehr depressiv machte. Immer öfter stellte ich bei der Arbeit fest, dass meine Hände zitterten. Wenn das einem Elektriker passiert, dann sucht er sich besser einen neuen Job.
Durch einen Arbeitskollegen erfuhr ich von der Lehre Bruno Grönings und wurde zusammen mit meiner Frau am 17.2.1995 in Niederkassel eingeführt. Als die Gemeinschaftsleiterin von ihrer Heilung sprach, spürte ich schon die Heilkraft am ganzen Körper. Es war ein angenehmes Kribbeln, das mich erfasste. Ich war sofort überzeugt, dass das, was ich hier spürte, die göttliche Kraft war.
Ohne Entzugserscheinungen geheilt
In den ersten Monaten trank ich im gleichen Maße weiter wie vor der Einführung, stellte aber fest, dass es mir in alkoholisiertem Zustand nicht möglich war, mich auf den Heilstrom einzustellen. An einem Abend im September 1996 hatte ich auch wieder einige Flaschen Bier zu mir genommen, als mir plötzlich der Gedanke durch den Kopf schoss: „Kipp das restliche Bier in den Ausguss, du brauchst von nun an kein Bier mehr!“ Einen Moment habe ich gezögert, dann habe ich mein restliches Bier in den Ausguss gegossen. Seit diesem Tag brauche ich keinen Alkohol mehr!
Durch Zufall hatte ich einige Monate später ein Eis erwischt, welches meine Frau nicht aufessen wollte. Es war vollkommen mit Likör durchtränkt. Ich habe dieses Eis in dem Bewusstsein gegessen, dass ich durch Bruno Gröning die Heilung erfahren habe und dass mir der Alkohol nichts mehr anhaben könnte. Ich bin nicht rückfällig geworden und habe nie Entzugserscheinungen gehabt, denn ich bin einfach nicht mehr alkoholabhängig.
Es ist jetzt über acht Jahre her, dass ich nicht mehr trinke. Ich kann ohne Alkohol wieder ein- und durchschlafen. Wenn ich morgens erwache, fühle ich mich ausgeruht und erfrischt. Ich stehe nicht mehr unter dem Zwang, zum Kiosk rennen zu müssen. Ich bin nicht mehr benebelt und bekomme alles mit. Mein ganzes Familienleben hat sich total gewandelt. Schon kurze Zeit nach meiner Heilung stellte ich fest, dass ich selbst in schwierigen Situationen völlig ruhig bin und dass das Zittern meiner Hände vollkommen verschwunden ist. Ich bin sehr glücklich über diese Wende in meinem Leben.
Psychologische Stellungnahme:
Herr F. trank über den Zeitraum von mindestens elf Jahren mehrmals pro Woche größere Mengen Bier. Er beschreibt typische Anzeichen für den Beginn einer schweren Alkoholabhängigkeit: körperliche Entzugserscheinungen, unbedingter Drang nach weiterem Konsum, Auftreten von Kontrollverlust. Prognostisch wäre aufgrund der wachsenden Zahl von Misserfolgserlebnissen eine Ausweitung und Chronifizierung der Alkoholabhängigkeit zu erwarten gewesen.
Das spontane und dauerhafte Absetzen der Zufuhr von Alkohol nach eineinhalbjähriger Zugehörigkeit zum Bruno Gröning-Freundeskreis ist mir als Psychologe nicht zu erklären. Hier muss ein alternativer Wirkmechanismus durch die Aufnahme der geistigen Heilkraft aktiviert worden sein.
U. T., Diplom-Psychologe