Heilung von Alkoholabhängigkeit
R. B. (46), Rotterdam (Niederlande)
Seit meinem 20. Lebensjahr trank ich regelmäßig Alkohol, ab dem 30. Lebensjahr 11 bis 12 Halbliterflaschen Bier pro Tag und im Winter auf meiner Arbeit (Hafenarbeit) einen Schuss Alkohol im Kaffee oder Tee. Seit 1985 nahmen meine Probleme (Stimmungsschwankungen, Depressionen, Aggressivität, Nervosität) in großem Umfang zu. Ich hatte manchmal keinerlei Zeitbegriff mehr. Wegen der Probleme zu Hause ist meine Frau mit den Kindern ausgezogen.
Durch meine Frau bin ich im Juni 1994 zum Bruno Gröning-Freundeskreis gekommen. Nach gutem Start hörte ich allerdings bald auf, die Gemeinschaftsstunden zu besuchen.
Im Juni 1998 saß ich abends mit drei Dosen Bier und dem Foto von Bruno Gröning vor mir am Tisch. Nachdem ich die letzte Dose geöffnet hatte, schrie ich aus Verzweiflung das Foto an: „Mann, wer bist du denn, hilf mir doch!“ In den folgenden Stunden lief mein Leben wie ein Film vor mir ab. Ich erkannte in dem Moment zum Beispiel, wie sehr meine Kinder vor mir erschraken und Angst bekamen, wenn ich sie liebevoll zurechtweisen wollte. Als ich meine Fehler akzeptieren konnte, wurde ich innerlich sehr froh. In den nächsten drei Tagen hatte ich Brechdurchfall. Ab und zu musste ich heftig weinen. Danach waren alle meine Probleme verschwunden. Seitdem habe ich keinen Alkohol mehr angefasst und auch kein Verlangen mehr danach. Meine Frau ist mit den Kindern wieder zurückgekommen.
Psychologische Stellungnahme:
Über einen Zeitraum von zehn Jahren wies Herr B. ein festes Trinkmuster von 11-12 Flaschen Bier pro Tag auf. Es kam zu den alkoholtypischen Stimmungsschwankungen zwischen Aggression und Depression. Die Abgrenzungsversuche seiner Frau (vorübergehender Auszug aus der gemeinsamen Wohnung) blieben ohne Erfolg. Herr B. war nicht bereit, medizinische oder psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Vier Jahre nach dem ersten Kontakt zum Bruno Gröning-Freundeskreis kommt es im Juni 1998 zu einer eindrucksvollen Reinigungsreaktion, wie sie aus der Homöopathie bekannt ist. Seit diesem Zeitpunkt ist Herr B. frei von der Alkoholabhängigkeit und verhält sich seither sozial gut angepasst. Das entspricht in keiner Weise der Prognose. Weder Psychologie noch Psychotherapie liefern für diesen Heilungsverlauf eine Erklärung.
P. W. L., Diplom-Psychologe