Heilung von schwerer Depression und Angststörung
E. B. (50), Ergoldsbach (Deutschland)
Im Jahr 1995 entwickelte sich in meiner Arbeitsstelle, einer mobilen Krankenpflege, eine für mich verhängnisvolle Situation: Mobbing breitete sich aus. Dies versetzte mich in einen Zustand der Dauerangst, und ich konnte kaum noch meine Arbeit erledigen. 1997 war meine seelische Verfassung so zerrüttet, dass ich zum Beispiel weder eine Spritze aufziehen noch intramuskuläre Injektionen verabreichen konnte. Zu Hause konnte ich mich nicht mehr beruhigen, Selbstmordgedanken plagten mich. Eine Neurologin veranlasste wegen akuter Selbstgefährdung die Einweisung in das Bezirkskrankenhaus. Dort wurde ich zunächst komplett ruhiggestellt, sodass ich kaum etwas wahrnahm. Mit der Auflage, mich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben, wurde ich nach acht Wochen auf eigene Verantwortung ohne wesentliche Besserung entlassen. Das verordnete Medikament half mir zwar einerseits, irgendwie aktiv zu sein, andererseits verlief alles gefühllos und mechanisch. Letztlich half es ebenso wenig wie eine Gesprächstherapie.
Arbeitsunfähig
Da die Arbeit schnell unerträgliche Angstzustände auslöste, ich zu Hause dadurch völlig kraftlos, niedergeschlagen und nachts ohne Schlaf war, beendete ich Ende 1997 das Arbeitsverhältnis.
In der Hoffnung auf Besserung meiner Gemütslage arbeitete ich als Pflegekraft in Altenheimen und im mobilen Pflegedienst. Totale Überforderung, Angstzustände bis hin zur Handlungsunfähigkeit beruflich und Depressionen, Unruhe, Kraftlosigkeit privat waren die Folgen. Die Arbeitsverhältnisse kündigte ich, wenn das Maß der Überforderung unerträglich wurde. Weder Psychotherapie noch ein sechswöchiger Aufenthalt in einer Fachklinik im Jahr 2002 brachten eine Wende. Die Versorgung des Haushaltes wurde immer mehr zu einer Herausforderung. Ich befand mich in ständiger Unruhe, die auch nachts nur durch höchstens drei Stunden schlechten Schlaf unterbrochen wurde.
Therapieresistent
Die während der ständigen psychiatrischen Behandlung verordneten Medikamente ermöglichten mir einen Tag- und Nachtrhythmus sowie einen minimalen künstlichen Normalzustand ohne jegliche Lebensfreude. Jeder Versuch, von den Medikamenten abzulassen, löste Zustände der Verzweiflung aus. Auch eine Gesprächstherapie half nicht, die Verfassung verschlimmerte sich sogar dadurch.
In einer elenden Lage und auf der Suche nach Hilfe wechselte ich im Jahr 2007 Facharzt und Psychologen. Ich empfand die Therapie dort zwar etwas weniger quälend, es änderte sich jedoch nichts.
Verschiedene Arbeitsstellen gab ich auf, weil ich den Anforderungen nicht gewachsen war. Eine familiäre Situation im Herbst 2007 sorgte für eine weitere Verschlechterung, ich zog mich fast gänzlich aus dem sozialen Leben zurück. Die täglichen Ängste und Panikattacken entkräfteten mich immer mehr. Auch ein Medikamentenwechsel brachte keine Erleichterung, sodass ich ab Anfang 2008 ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt das Medikament nicht mehr einnahm.
So verschwanden wenigstens körperliche Symptome wie „unruhige Beine“. Mein Psychotherapeut stellte mir die Aufgabe, mich zu irgendeinem Kurs anzumelden. Ich wählte Yoga, da mir die Kursleiterin durch den Kontakt ihrer und meiner Kinder bekannt war. Durch sie erhielt ich eine Informationsschrift über Heilung auf geistigem Weg mit einer Kontaktadresse.
Ich verließ die Einführung mit einem Gefühl von Leichtigkeit
Am 27. Juni 2008 wurde ich in die Lehre Bruno Grönings eingeführt. Ich verließ die Einführung mit einem Gefühl von Leichtigkeit und Glück, ich konnte es gar nicht fassen. Dieses Gefühl hielt auch an, als ich begann, meinen Haushalt in Ordnung zu bringen. Ich spürte es bei allen Tätigkeiten, wie putzen, Staub saugen, Wäsche aufhängen oder kochen. An allem hatte ich Freude. Unser Familienleben begann sich zu entfalten. Nach drei Monaten fuhr ich zum ersten Mal seit elf Jahren wieder zum gemeinsamen Familienurlaub mit in die Berge. Erst durch die Bemerkung meiner Tochter nach vielen Monaten, dass es mir wohl richtig gut gehe, wurde mir meine Heilung bewusst.
Obwohl es mir bestens ging, nahm ich aus einer Art Pflichtgefühl die Termine beim Psychologen und beim Facharzt noch wahr, ohne ihnen davon direkt zu erzählen. Der Psychologe war erstaunt, freute sich und lobte mich, wenn ich ihm über meine Aktivitäten berichtete. Als nach ungefähr einem halben Jahr neue Terminvereinbarungen anstanden, verabschiedeten wir uns. Der Facharzt empfahl mir zunächst eine Medikamentenreduzierung und stellte nach neun Monaten ein eventuelles Absetzen in Aussicht. Er wusste nicht, dass ich schon lange keine Tabletten mehr einnahm.
Alles, was mir vor der Heilung Qualen bereitete, kann ich jetzt leicht ausführen. Bei der letzten Urlaubsfahrt im Jahr 2009 saß ich zum Beispiel 400 Kilometer lang selbst am Steuer unseres Autos. Nach einem nächtlichen Erwachen wegen Sturm und Gewitter stellte ich mich kurz auf die göttliche Kraft ein und schlief seelenruhig weiter. Früher war dies undenkbar, weil ein solches Geschehen mich in Angst und Schrecken versetzt hätte.
Psychologischer Kommentar:
Bei Frau Brunner lag eine rezidivierende Depression mit zum Teil schweren depressiven Episoden vor, die mit Angstsymptomen, starker innerer Unruhe („agitierte Depression“), Schlafstörungen, großer Müdigkeit selbst nach kleinen Belastungen sowie mit Suizidgefährdung verbunden war. Diese psychiatrische Symptomatik war bereits über Jahre chronifiziert und machte ein normales Leben in Beruf und Familie unmöglich. Psychotherapien, medikamentöse Behandlungen und stationäre Psychiatrieaufenthalte konnten die massiven Symptome nicht beseitigen. Diverse medizinische Vor- und Nachbefunde belegen den langjährigen Verlauf mit seinen als „mittelgradig“ und „schwer“ eingestuften depressiven Episoden der chronischen Depression und der Angststörung.
Die spontane Befreiung von dieser psychiatrischen Störung am Tag der Einführung in die Lehre Bruno Grönings war aus fachlicher Sicht keineswegs zu erwarten und ist somit unerklärlich. Der behandelnde Arzt sowie der Psychotherapeut bestätigten die grundlegende Veränderung des Zustands von Frau Brunner. Die Befreiung von dieser schweren Störung ist aus fachlich-psychologischer Sicht äußerst beeindruckend. Aufgrund des chronischen Verlaufs und des Schweregrades der Symptomatik ist das Verschwinden der Störung umso erstaunlicher und spricht für eine tief greifende Heilung durch die Anwendung der Lehre Bruno Grönings.
Dr. Weiß, Dipl.-Psychologe