Heilung von Heroinabhängigkeit

V. L. (34), Köln (Deutschland)

Mit 17 Jahren fing ich an, Haschisch zu rauchen. Ab und zu spritzte ich auch Heroin. Seit meinem 19. Lebensjahr war ich abhängig von Heroin. Ich musste jetzt jeden Tag einmal Heroin spritzen. Ich führte ein regelrechtes Doppelleben. Auf der einen Seite war die Rauschwelt und auf der anderen Seite die Familie.

Mein ganzer Tagesablauf bestand darin, irgendwie Geld zu beschaffen. Oft war ich aggressiv und sehr nervös. 1990 heiratete ich und zog nach Sizilien. Dort schaffte ich es mithilfe von Rohypnol-Tabletten, etwa drei Monate lang clean zu sein. Als meine Frau von meinem erneuten Rückfall erfuhr, bekam sie Depressionen. Auf den Wunsch meiner Frau hin verließen wir Sizilien und zogen zurück nach Deutschland. Nach einer kurzen Cleanphase wurde ich erneut rückfällig.

Durch meine Schwiegermutter kam ich in Kontakt mit dem Bruno Gröning-Freundeskreis und bin im Dezember 1991 eingeführt worden. Danach bekam ich starke Schweiß-ausbrüche und musste ungefähr 15-mal zur Toilette. Seitdem bin ich vollkommen frei von allen Drogen und habe kein Verlangen mehr danach. Ich brauche keine Medikamente mehr. Mein Leben hat sich 100 % geändert.

Psychologische Stellungnahme

In dem vorliegenden Bericht wird eine Heilung von mehrjähriger schwerer Heroinabhängigkeit bei täglicher Heroininjektion beschrieben. Seit dem Einführungsvortrag in die Lehre Bruno Grönings fühlt sich Herr L. vollkommen frei und geheilt von der schweren Opiatabhängigkeit. Aus psychologischer Sicht fällt auf, dass Herrn L. der Entzug von dem schweren Suchtmittel sowohl körperlich als auch seelisch auffallend leicht gefallen ist. Er verspürt kein Verlangen mehr nach Drogen und braucht keine Medikamente mehr einzunehmen. Eine solche spontane und komplikationslose Heilung von Heroinabhängigkeit ist als ungewöhnlich anzusehen und in dieser Form in der Regel nicht zu erwarten, sodass in der Aufnahme der Heilkraft nach der Lehre Bruno Grönings der maßgebliche Erfolgsfaktor dieser Heilung zu sehen ist.
H. P., Diplom-Psychologin